Montag, 7. Juli 2014

Im Keller

Nur durch Zufall war ich auf diesen Kollegen aufmerksam geworden. Der Weg war lang und verworren, ich musste durch einige Gänge in einen Keller gehen und fand mich dann in einem Raum wieder, der eher wie eine Abstellkammer alter elektronischer Geräte aussah. Was heißt, aussah? Es war eine Sammlung alter elektronischer Geräte. Sie türmten sich rechts und links so hoch auf, dass nur ein schmaler Gang übrig blieb, an dessen Ende ich endlich ein menschliches Wesen erblickte. Es war dieser Kollege, dessetwegen ich mich hierher auf den Weg gemacht hatte.

Meine Frage, was er denn hier tue, wurde mit einer ausführlichen Schilderung beantwortet. Er sei ein IT Archäologe. Er grabe nicht alte Vasen aus, sondern alte Dateien. „Eigentlich“, so fuhr er fort, „ist es seltsam, dass ich bislang der einzige IT Archäologe bin. Denn genau genommen braucht es uns schon seit einigen Jahren. Stellen Sie sich einmal vor, wie viele Betriebssysteme und Anwendungsprogramme es in den letzten 30 Jahren gegeben hat. Viele davon sind inzwischen schon fast vergessen, die Geräte oder die Software, die es braucht, um diese alten Dateien zu lesen, gibt es nur noch an wenigen Stellen. Dazu kommt die Hardware, dieser Jahre: alte Floppys, Festplatten oder andere Speichermedien sind mit heutigen Geräten längst nicht mehr kompatibel. Und natürlich haben nicht alle ihre alten Dateien auf neue Geräte übertragen. Da liegen nun auf Dachböden, in Kellern, in alten Schränken zahllose Disketten und Festplatten herum und niemand weiß mehr, was auf ihnen gesichert wurde. Das ist aber unser digitales Gedächtnis und wenn wir nicht als Historiker uns darum kümmern, tut es niemand sonst. Wir, die Historiker, sind doch diejenigen, die sich mit Quellen und deren Interpretation auskennen, wir haben auch die Aufgabe, diese Quellen zu erfassen, zu sichten und zu retten. Aber dazu braucht es auch technisches Verständnis, sowohl was Hardware als auch, was die Software betrifft. Wir brauchen die IT Archäologen!“

„Aber“, so wandte ich ein, „ist das nicht die Aufgabe der Archivare?“ Er runzelte die Stirn, offenbar war ihm diese Frage nicht neu. „Die Archivare? Welche denn? Die in den staatlichen Archiven? Die sind doch zu sehr mit dem beschäftigt, was die Behörden hinterlassen, die haben hiervon weder Ahnung noch die nötige Zeit. Und die kommunalen Archive? Die sind schon jetzt völlig unterbesetzt. Nein, es braucht uns, die IT Archäologen. Nur wir können das machen. So, jetzt muss ich aber weiter arbeiten, habe hier einen Karton alter Floppys und muss die sichten. War nett mit Ihnen zu plaudern. Den Weg kennen Sie ja.“

Damit dreht er sich um und kümmerte sich nicht weiter um mich. Ich verließ diesen seltsamen Raum.
Als ich wieder auf der Straße stand, wußte ich nicht genau, ob ich das alles nur geträumt hatte. Aber eigentlich ... 

Mittwoch, 16. April 2014

Das Galaxy Note 10.1

Galaxy Note 10.1 2014

Vorweg: Ich nutze Tablets nicht zum Spielen, zwar auch zum Videosehen oder browsen, aber dann vor allem zum Lesen digitaler Texte und für Notizen aller Art, d.h. meine Recherche läuft immer stärker über Rechner, Notizen während Besprechungen oder Veranstaltungen werden digital erfasst. Notebooks sind da oft überfordert (beim Lesen stört das Querformat, in Sitzungen stören der aufgeklappte Rechner und das Tippen). Das erste iPad war für mich deshalb so etwas wie eine "Offenbarung", eine Lösung, nach der ich schon lange gesucht hatte. Im Laufe der Zeit störten mich allerdings einige der bekannten Einschränkungen, Versuche mit Android Tablets scheiterten aber mehrfach, u.a. weil die Dinger gern während der Benutzung abstürzten (und nein, es waren keine Billiggeräte!), so dass ich vor einem Jahr wieder zu Apples iPad (diesmal das Mini) zurück ging. Im letzten Jahr lernte ich die handschriftliche Eingabe mit dem Stift schätzen, aber auch, dass die Stifteingabe beim iPad nicht optimal ist.

Das Galaxy Note schien da die Lösung zu sein, die 10er Variante ist zudem groß genug, um auch pdf-Dateien gut lesen zu können. Zunächst war ich etwas enttäuscht: Das Design hat mich nicht wirklich überzeugen können (auch im Vergleich zum Nexus 7 2013), das Gehäuse gibt schon mal bei Druck leichte Geräusche von sich. Und wirklich gute pdf-Apps gibt es für Android in meinen Augen nicht (entweder zu langsam oder zu wenig Features; iAnnotate, das ich unter iOS sehr geschätzt habe, ist in der Android-Variante gerade für das Note kaum nutzbar), aber mittlerweile habe ich für alles eine Lösung gefunden, die ausreichend ist. Und nun kommt das Besondere: Der S-Pen! Der bietet mir plötzlich viele Möglichkeiten, die früher nur mit echtem Papier und Schere möglich waren: Texte markieren, ausschneiden, ablegen. Aus jeder Anwendung heraus, einfach so. Ein eBook lesen und sich direkt Notizen machen? Kein Problem, Passage markieren, kommentieren, ausschneiden, in einem Notizbuch ablegen, weiter lesen. Bislang habe ich noch nicht einmal die Multiwindow-Funktion nutzen müssen. Damit hat Samsung ein Konzept umgesetzt, das schon mal von Apple mit dem Newton begonnen worden war und zu dem Microsoft vor Jahren ebenfalls ein Konzeptvideo erstellt hatte. Es ist zwar immer noch Luft nach "oben", so könnten die S-Pen-Anwendungen zuweilen etwas schneller reagieren, aber das ist vertretbar.

Das klappt alles prima. Abstürze hatte ich noch nicht, die Performance ist ok, falls die Software nicht ganz so weich läuft wie auf dem iPad, dann nehme ich das in Kauf, habe ich doch Funktionen, auf die ich schon lange gewartet habe.

Alles in allem ist das Tablet nicht besonders billig, nicht besonders leicht, nicht besonders schick (zumindest in meinen Augen), aber es bietet Funktionen, die es sonst nirgendwo gibt (außer bei Samsung). Und nein, ich bin kein Samsung Fan, aber das Produkt überzeugt mich.

Warum vier Punkte von möglichen fünf Punkten? Design und Verarbeitungsqualität könnten besser sein, die 16 GB sind zudem etwas wenig; zwar ist es einfach, eine Micro SD-Karte zu nutzen, aber nicht alles lässt sich auslagern und von den 16 GB standen im Rohzustand nur 11 zur Verfügung, derzeit habe ich weniger als 7 GB frei.

Wer ein Tablet nur zum Lesen und zum Surfen oder Spielen nutzt, der sollte sich eine günstigere Variante überlegen, wer ein Tablet als digitales Notizbuch verwendet, dürfte hier viel Freude finden.
Je länger ich übrigens mit diesem Gerät arbeite, desto mehr Spass macht es. Das liegt an zwei Dingen: dem genialen S-Pen und dem hoch auflösenden Bildschirm. Zusammen mit dem eigenen Dateisystem kann man damit fast alle Aufgaben lösen, die auch mit einem ¨richtigen¨ Betriebssystem zu lösen sind.
Inzwischen habe ich auch ein neues Case, bei dem das Gerät auch gedreht werden kann, so dass ich auch im ¨Portrait¨-Modus arbeiten kann. Damit läßt sich eine komplette Seite bearbeiten. Eine externe Blutooth-Tastatur (ich schreibe dies mit der von Logitech, die eigentlich für das ipad gedacht war) ist schnell angeschlossen und eine bessere Lösung als die bekannten Dock-Varianten (auch beim Surface).

Die Entdeckung für mich ist aber ohne Zweifel die Handschrift. Das deutete sich schon beim iPad an, aber die Lösung des Note ist einfach um Klassen besser als beim iPad. Der Stift gleitet leicht und ohne Kratzen über das Display,  durch die dünne Spitze und die hohe Auflösung kann mehr sehr fein auch ohne Vergrößerung schreiben. Durch das Schreiben mit der Hand kann man sich besser auf seinen Text konzentrieren und das Ergebnis sieht einfach persönlicher aus.

Dies Tablet ist das erste,  das einen kompletten Rechner ersetzen könnte. Noch fehlen einige Programme, mit denen ich gern arbeite, wie Zettelkasten oder zotero, aber das wird vielleicht noch kommen, wobei Evernote bei mit zunehmend zum Ersatz für den Zettelkasten wird.

Mit CloudMagic gibt es übrigens einen wirklich guten Mail-Clienten, mit dem ich zunehmend auch meine Dienstmails bearbeite. In den letzten Wochen ist dies Gerät tatsächlich zu meinem wichtigsten Rechner geworden.

Samstag, 12. Oktober 2013

Der Fluß und die Pandas

Die beiden letzten Tage waren eigentlich recht angenehme. Wir haben gestern eine schöne Bootstour gemacht, die zwar nur zwei Stunden gedauert hat, aber zu einem Ausflugslokal führte, weiches das alte Landleben zeigen sollte. Schade, dass der recht große Fluss nur so wenig genutzt wird. Von den paar Booten, die von Chiang Mai hierher und zurück fahren, einmal abgesehen, war nichts los. Früher scheint es hier auch größeren Frachtverkehr gegeben zu haben, aber davon künden nur noch ein paar rostige Frachtkähne. Freizeitverkehr gab es auch nicht. 
In unserer kleinen, temporären Reisegruppe war auch ein älterer Amerikaner mit seiner sehr jungen thailändischen Freundin. Er leitet hier eine Sprachschule, spricht aber selbst kein Thai. Will aber hier bleiben. Wir fragen uns immer, wie man ohne einen kulturellen Bezug zu dem Land, in dem man dauerhaft leben will, überhaupt existieren kann. Wie soll das gehen, ohne die Sprache des Landes sprechen zu können?

Übrigens ist uns dabei auch eine Lösung für die vielen Überschwemmungen in Deutschland gekommen. Es einfach wie die Thai machen und Häuser auf Stelzen bauen. Die freien Räume unter den Häusern könnten als Carports u.ä. genutzt werden und bei Hochwasser würde dasselbige einfach unter durch fließen. So einfach könnte es gehen.

Abends war es dann lustig. Wir kehrten zunächst bei einem vietnamesischen Lokal ein, dessen Bedienung wir und dessen Essen uns überforderte. Immerhin war es lustig, danach ging es zu einem der vielen Italiener hier in der Stadt. Prall besucht, vor allem eine größere chinesische Gruppe sass am Nachbartisch. Die Bedienung war freundlich, verstand uns aber auch nicht wirklich, statt des Rotweins kam Weißwein und dass Helga Brot zu ihren Tomaten haben wollte, blieb ihm auch lange Zeit unklar. Aber es machte allen Beteiligten viel Spass. 

Auf Chinesen stoßen wir übrigens überall, so auch heute wieder und sie sind eigentlich immer sehr freundlich und sprechen ein deutlich besseres Englisch als die Thai selbst. 

Heute waren wir im Zoo, und ja, es war nicht wirklich nett. Dabei ist das Gelände sehr groß und bergig, aber es dürfen Autos überall hin fahren und die Gehege für die Tiger, Leoparden und Löwen sind wirklich sehr klein. Dafür ist das Vogelgehege riesig und wir haben die beiden Pandas sehen können. Es war wieder einmal sehr heiß und anstrengend. Zurück sind wir erneut mit dem Sammeltaxi gefahren, unserem liebsten Reisegefährt hier in Thailand. Das klappt inzwischen sehr gut. Unser Ziel war der Samstagmarkt südlich der Altstadt, der besser sein soll als der tägliche Nachmarkt. Beide sind riesig. Während es auf dem Nachtmarkt jede Menge Kleidung, Rucksäcke und Kopfhörer gibt (die können eigentlich nicht echt sein bei den niedrigen Preisen), gab es auf dem angeblich besseren Samstagmarkt vor allem Kunstgewerbe. Um 18 Uhr wurde übrigens die Nationalhymne gespielt und alles stand still. Das stelle man sich mal in Deutschland vor!

Zurück sind wir mit einem Tuk-Tuk gefahren, diesmal ohne spannende Situationen. Dabei ist der Verkehr hier faszinierend. Angeblich gibt es viele schwere Verkehrsunfälle und wenn man sich ansieht, wie die Leute fahren, dann glaubt man das wirklich auf den ersten Blick. Viele Zweiradfahrer - und es gibt insgesamt sehr viele davon und auf vielen Mopeds und Rollern sitzen zwei bis vier Personen, d.h. etwa zwei Erwachsene und zwei Kinder - tragen keine Helme, die Mitfahrer in den Tuk-Tuks oder den Sammeltaxis sind natürlich nicht angeschnallt. Verkehrsregeln werden nur grob eingehalten, alles wuselt scheinbar durcheinander. Bei näherem Hinsehen funktioniert die Sache aber ganz gut, vor allem deshalb, weil alle letztlich Rücksicht aufeinander nehmen und nicht aggressiv gegeneinander fahren. In den letzten Tagen haben wir noch keine wirklich gefährliche Situation gesehen! 

Morgen ziehen wir noch einmal um, nach langem Überlegen geschieht das aber innerhalb der Stadt, es gibt noch einige Dinge, die wir hier ansehen wollen. Bislang waren wir im Osten der Stadt, direkt hinter dem Bahnhof. Der Weg zur Altstadt dauerte zu Fuß etwa eine halbe Stunde und war nicht wirklich schön. Jetzt geht es in den Südosten, etwas dichter an der Altstadt dran. Die Stadt sieht hier viel schöner aus. Wir sind gespannt.

Freitag, 11. Oktober 2013

Elefanten

Gestern. Gestern gab es einen Ausflug, der zwar stark für Touristen gedacht war, aber uns trotzdem gefallen hat. Wir waren eine kleine Gruppe: vier Chinesen, vier Niederländer und wir beide, alles Paare und wir waren mit Abstand die ältesten. Die Chinesen waren übrigens am nettesten und am ausgelassensten ...

Nun ja. Alles war knapp getaktet, aber ohne Hektik. Ein Höhepunkt war ein Ritt auf dem Elefanten. Wir dachten erst, das sei eine Sache von ein paar Minuten, zog sich dann aber über eine längere Zeit hin und ging steil einen Berg rauf, dann runter, dann durch einen breiten Bach, dann sahen wir schon die Station, aber unser Elefantenführer stieg im Lager erst einmal ab, ließ uns allein auf dem riesigen Tier und fotografierte und von unten. Dann war aber doch alles gut.
Zum Abschluss gab es eine nasse Fahrt mit einem schmalen Bambusfloss, aber nicht allein, und es war ein wirklich schöner Tag. Bisschen warm für meine Platte, aber das ist mir erst spät klar geworden, erst im Bus auf der Rückfahrt. Egal.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Wo bin ich hier?

Zweiter Tag in Chiang Mai. Haben lange mit unserer Gastgeberin gesprochen, die seit 30 Jahren in Thailand lebt. Alles ist hier anders, und manche Dinge sind wohl auch unüberbrückbar. Aber die Zahl der deutschen Rentner, die hier dauerhaft leben, nimmt zu. 
Die Sonne scheint, es ist so um die 30 Grad warm und wir werden gleich erst einmal ein paar Dinge in der Stadt einkaufen gehen. Es ist schön hier, nicht so eingeschlossen wie in einem Hotel, ruhig, es sind heute morgen noch zwei Gäste reingekommen, ein Paar wird noch erwartet, aber das Haus hat viel mehr Zimmer. 
Nachmittags: inzwischen sind wir wieder aus der Stadt zurück. Diesmal Chinatown mit einem riesigen Markt, und na ja, Chinatown. Die chinesischen Geschmackswelten sind halt nicht meine.
Dann ein gutes und günstiges Essen, gefolgt von der Altstadt mit vielen, vielen Wats und entsprechend vielen Touristen. Und irgendwann habe ich mich gefragt: Wo bin ich hier? In Thailand, in China, in Tibet? So geht es mir aber öfter: in Südfrankreich fühle ich mich immer ein wenig wir in Italien, in der Bretagner wie in England, in ... Usw.
Zurück sind wir dann wieder mit einem Tuk-Tuk gefahren, und ja, es war noch heftiger als in Bangkok! Besonders die schmale Gasse, durch die wir gefahren sind und die gefühlt 2 cm schmaler war als unser Gefährt hatte es in sich, besonders, als noch ein Moped entgegen kam. Und es passierte nichts. Dass unser Fahrer in einem Höllentempo alles überholte, was vor ihm war, fiel dagegen schon gar nicht mehr auf. ... Kleiner Zusatz für meinen Fahrt: nach der Fahrt hätte ein einzelner Whiskey nicht mehr gereicht. ;-) 

Montag, 7. Oktober 2013

Chiang Mai

Ankunft in Chiang Mai. Ist schon eine andere Welt. Unsere Gastgenerin kommt übrigens aus Hannover, ist aber schon lange her. Hier ist es bewölkt, aber trocken. Gleich sehen wir uns ein wenig die Stadt an. Heute morgen haben wir eigene Erfahrungen gemacht, aber jetzt sind wir hier gut angekommen. Ist ein wenig wie Daktari ...
Jetzt kommen wir von unserem ersten Gang in die Stadt zurück. Das Chiang Mai, das wir gerade kennen gelernt haben, ist ein einziger großer nächtlicher Markt, unglaublich, selbst für mich eine ernste Herausforderung. Vielleicht lag es aber auch an dem wunderbaren Essen, das wir hatten. Jetzt sitzen wir hier auf der Terasse, wo die Geckos an der Decke herum toben!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Der Verkehr und die Stadt

Der Straßenverkehr in Bangkok ist wahrlich mörderisch, Stoßstange an Stoßstange schieben sich die Autos durch die Stadt, vorgestern morgen auch über die Highways, wo wir mehr standen als fuhren. Zwischen den Autos und Bussen die Tuk-Tuks, die Zweiradtaxis, mit praktisch ungesicherten Passagieren. Und besonders dank der Zweiräder gibt das Ganze einen wunderbaren Gestand, in dem Menschen tagein-tagaus leben.
Immerhin versucht die Stadt gegenzusteuern, indem zum einen ein Skytrain gebaut wurde, zum anderen eine U-Bahn. Das alles ist offenkundig viel zu wenig und vermutlich für viele Menschen hier auch viel zu teuer. Bemerkenswert finde ich aber die Organisation dieser Bahnen. Hannover (oder Berlin oder …) könnte sich davon "eine Scheibe abschneiden". Die Züge halten immer an denselben Stellen, d.h. die Ausstiegsbereiche sind auf den Bahnsteigen markiert und auch die Einstiegsbereiche, was verhindert, dass die Aussteigenden von den Einsgeienden blockiert werden (in Hannover alltäglich zu beobachten). In manchen Stationen sind sogar die Bahnsteige durch Glasscheiben abgetrennt, so dass niemand den Gleisen zu nahe kommen kann. Das funktioniert auch wirklich prima. Rauchen, Trinken und Essen sind grundsätzlich verboten, woran sich auch alle halten. Für den immensen Verkehr dieser Stadt reicht das aber bei weitem nicht aus, ist aber sehr futuristisch - auf dem Skytrain gleichsam über die Stadt zu fahren.

Heute waren wir übrigens im Chatuchak-Markt, ein angebliches "Muss" für jeden Bangkok-Besucher. Und ja, es war richtig gut. Das Wetter dafür weniger, denn im Gegensatz zu den letzten Tagen, an denen es tagsüber trocken geblieben war, "stipperte" es heute immer wieder ein wenig und jetzt regnet es richtig. Morgen aber geht es ohnehin weit nach Chiang Mai in den Norden.